BioRescue creates two new embryos in race against time to prevent extinction of northern white rhinoceros

erzeugte das BioRescue-Konsortium zwei neue Embryonen des nördlichen Breitmaulnashorns.

Fatu und Najin in der Anlage des Ol Pejeta Conservancy. | Foto: BioRescue Jan Zwilling, Leibniz-IZW

Die Gesamtzahl der Embryonen erhöhte sich dadurch auf 14. Im Oktober und Januar entnahm das Team in der Ol Pejeta Conservancy in Kenia Eizellen (Oozyten) vom nördlichen Breitmaulnashorn Fatu; diese wurden anschließend im Avantea-Labor in Italien zur Reifung gebracht und mit aufgetautem Sperma des bereits verstorbenen Bullen Angalifu befruchtet. Die entwickelten Embryonen wurden im November 2021 und Februar 2022 kryokonserviert und stehen nun bereit, in naher Zukunft in weibliche Leihmütter des südlichen Breitmaulnashorns transferiert zu werden.

Die Eingriffe im Oktober 2021 und Januar 2022 in Ol Pejeta waren die siebte und achte erfolgreiche Eizellentnahme bei nördlichen Breitmaulnashörnern durch das Team aus Wissenschaftler:innen und Naturschützer:innen von Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW), Safari Park Dvůr Králové, Kenya Wildlife Service, Wildlife Research and Training Institute, Avantea, Universität Padua und Ol Pejeta Conservancy. In den acht Prozeduren seit 2019 konnte das Team insgesamt 119 Eizellen von Fatu und ihrer Mutter Nájin entnehmen - daraus entstanden insgesamt 14 Embryonen. Da diese Embryonen ausschließlich aus Fatus Eizellen erzeugt werden konnten, beschloss BioRescue nach einer ethischen Risikobewertung im Jahr 2021, die Eizellenentnahmen bei Najin einzustellen.

Nach den jüngsten Eizellentnahmen wurden die Oozyten zur Reifung, Befruchtung, Embryoentwicklung und Kryokonservierung in das Avantea-Labor in Cremona, Italien, geflogen. Die Spezialist:innen von Avantea befruchteten die Eizellen mit dem kryopräservierten Sperma des bereits verstorbenen Nördlichen Breitmaulnashornbullen Angalifu. Insgesamt gibt es nun 11 Embryonen von Fatu und Suni, sowie 3 Embryonen von Fatu und Angalifu. Alle 14 Embryonen - derzeit die einzige Chance auf Nachwuchs und damit für den Erhalt der nördlichen Breitmaulnashörner - sind in flüssigem Stickstoff für zukünftige Embryotransfers eingelagert.

Eine höhere Anzahl von Embryonen erhöht die Chancen, dass ein nördliches Breitmaulnashornkalb zur Welt kommt. Das Konsortium beabsichtigt, die Eizellentnahmen aus Fatu und die Entwicklung von Embryonen regelmäßig zu wiederholen, solange dies unter Berücksichtigung des Wohlergehens von Fatu und der Erfolgschancen machbar und verantwortungsvoll ist. Das Team stellt durch regelmäßige ethische Risikobewertungen sicher, dass sowohl Tierwohl als auch Risiken angemessen berücksichtig werden und führt diese vor jedem BioRescue-Einsatz unter der Leitung des Ethics Laboratory for Veterinary Medicine, Conservation and Animal Welfare der Universität Padua durch.

Boilerplates

Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW)

Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) ist eine international renommierte deutsche Forschungseinrichtung des Forschungsverbundes Berlin e.V. und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Unsere Aufgabe ist es, die evolutionären Anpassungen von Wildtieren an den globalen Wandel zu untersuchen und neue Konzepte und Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität zu entwickeln. Dazu nutzen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre breite interdisziplinäre Expertise aus Biologie und Veterinärmedizin, um Grundlagen- und angewandte Forschung - von der molekularen bis zur Landschaftsebene - im engen Dialog mit der Öffentlichkeit und den Interessengruppen zu betreiben. Darüber hinaus engagieren wir uns für einzigartige und qualitativ hochwertige Dienstleistungen für die Wissenschaft.

www.izw-berlin.de

Avantea

Avantea ist ein Labor für Biotechnologieforschung und Tierreproduktion mit Sitz in Cremona, Italien. Avantea verfügt über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung und Know-how in der assistierten Reproduktion von Nutztieren, welche durch jahrelange Forschung auf dem Gebiet der Biomedizin und der Tierzucht entwickelt wurden.

www.avantea.it/en/

Safari Park Dvůr Králové

Der Safari Park Dvůr Králové ist ein Safaripark in der Tschechischen Republik. Er ist einer der besten Nashornzüchter außerhalb Afrikas und der einzige Ort, an dem das Nördliche Breitmaulnashorn in menschlicher Obhut gezüchtet wurde - beide verbliebenen Weibchen, Najin und Fatu, wurden hier geboren. Der Safari Park Dvůr Králové koordiniert die Bemühungen zur Rettung der nördlichen Breitmaulnashörner.

safaripark.cz/en/

Ol Pejeta Conservancy

Die Ol Pejeta Conservancy ist das größte Schutzgebiet für Spitzmaulnashörner in Ostafrika und der einzige Ort in Kenia, an dem man Schimpansen sehen kann. Es ist auch die Heimat der letzten beiden nördlichen Breitmaulnashörner auf dem Planeten. Zu Ol Pejetas hochmodernen Sicherheitsmaßnahmen für Wildtiere gehören eine spezielle K-9-Einheit, Bewegungssensor-Kameras entlang des solarbetriebenen Elektrozauns und eine spezielle Nashorn-Schutzeinheit.

www.olpejetaconservancy.org/

Kenya Wildlife Service

Der Kenya Wildlife Service (KWS) ist ein durch Parlamentsgesetz gegründetes staatliches Unternehmen, das den Auftrag hat, die Wildtiere in Kenia zu erhalten und zu verwalten sowie entsprechende Gesetze und Vorschriften durchzusetzen. KWS kümmert sich um die Erhaltung und das Management der Wildtiere in allen Schutzgebietssystemen, einschließlich der Community Conservancies, in Zusammenarbeit mit den Beteiligten.

kws.go.ke/

Wildlife Research and Training Institute

Das „Wildlife Research and Training Institute" ist ein staatliches Unternehmen in Kenia, das gemäß dem Wildlife Conservation and Management Act No. 47 of 2013 gegründet wurde, um die Erforschung und Ausbildung von Wildtieren mit Hilfe innovativer Ansätze zu koordinieren. Ziel des WTRI ist die Bereitstellung genauer und zuverlässiger Daten und Informationen für die Formulierung von Strategien und die Entscheidungsfindung.

wrti.go.ke/

Universität von Padua

Die Universität von Padua in Italien ist eine der ältesten Universitäten weltweit und feiert ihr 800-jähriges Bestehen. Ihre Abteilung für vergleichende Biomedizin und Lebensmittelwissenschaften entwickelt führende Forschung und Ausbildung im Bereich der Erhaltung und des Wohlergehens von Wildtieren, mit besonderem Schwerpunkt auf der ethischen Bewertung und Evaluierung von Forschungsprojekten und Ausbildungsprogrammen, die vom „Ethics Laboratory for Veterinary Medicine, Conservation and Animal Welfare" entwickelt werden.

www.unipd.it/en/

Kontakt

Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW)

Thomas Hildebrandt

BioRescue Projektleiter und Leiter der Abteilung für Reproduktionsmanagement

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